Allgemein Umwelt

Warum Packstationen keine 100%ige Lösung sind

DHL Packstationen, Amazon Lockers und Paketstationen der Deutschen Bahn möchten die Erstzustellung für Sendungen erleichtern. Doch ein Blick in die sozialen Medien zeigt auf, dass auch diese Ablageorte keine Lösung für Verbraucher bietet, die sie sich wünschen.

Woran dies liegt und warum DropPoints die bessere Alternative für Sendungseigentümer sind, dass möchte ich in diesem Blogposting genauer darstellen.

Das Grundprinzip von Paketschränken ist einfach: Während meiner Bestellung gebe ich einen Paketschrank als Lieferadresse an und warte bis ich eine Zustellungsbenachrichtigung per E-Mail oder SMS erhalte. Ich schlendere daraufhin zu der besagten Adresse, öffne den Paketschrank mit Hilfe eines Codes, meiner Kundenkarte bzw. meinem Smartphone und entnehme mein Paket. So selbstverständlich es sich darstellt, ist der Vorgang aber unglücklicherweise nicht.

Ich bin selbst jahrelanger Kunde der DHL Packstationen. Allerdings habe ich das letzte Paket im Jahr 2015 dort ablegen lassen. Obwohl ich das Prinzip für klug erachte, wurde ich damals so häufig bei der Nutzung vor verschiedene Hindernisse gestellt, dass ich für mich entschieden habe selbige nicht mehr zu verwenden:

  • Der Paketschrank war durch Retouren überfüllt, daher wurde mein Paket zu einer Postfiliale zur Abholung umgeleitet, die mir unbekannt war
  • Der Bildschirm und Scanner des Paketschrankes war durch Graffiti unbrauchbar und somit konnte ich mein Paket nicht entnehmen
  • Mein Lieblings-Online-Shop hatte den Lieferdienst von DHL auf DPD umgestellt und DHL Packstationen können nicht durch andere Kurieredienste befüllt werden

Wenn man dem Twitter-Account von DHL unter die Lupe nimmt, stellt man rasch fest, dass es mir damit nicht alleine so geht. Kunden machen ihren Ärger unter den Tweets des Konzerns Luft:

Tatsächlich arbeitet DHL (wie auch Amazon und weitere Dienstleister) daran die Infrastruktur von Paketschränken auszubauen, doch ist die Masse an Bestellungen nicht an den relevanten Plätzen zu handlen. Und da kommen wir zu einem der Hauptprobleme für Verbraucher und Unternehmen: Paketschränke benötigen Stellflächen. Diese sind für gewöhnlich teuer und nur begrenzt verfügbar. Einer der Gründe, warum sich Selbige gerne auf Tankstellengeländen, auf Parkflächen oder an Knotenpunkten wie Bahnhaltestellen befinden.

Letztlich sollen die Pakete aber in die Wohngebiete der Sendungseigentümer und je nach Größe und Gewicht der Bestellungen gestaltet sich ein Heimtransport als sehr schwierig oder zumindest als weniger nachhaltig (aufgrund eines benötigten Autos). Hierzu habe ich bereits ein anderes Blog-Posting veröffentlicht, welches die CO2 Emissionen pro Paket besser aufschlüsselt. Stellflächen sind an diesen relevanten Orten natürlich sehr teuer oder schlichtweg nicht verfügbar. Gerade in Großstädten ist der Wohnraum knapp und wird anderweitig benötigt.

Unsere DropPoints sind dagegen genau dort, wo sie am relevantesten sind: In Deiner Nachbarschaft. Also in Wohngebieten. So werden Wege kurz gehalten, der soziale Kontakt wird bestärkt und die Paketsendungen werden persönlich angenommen und sogar per Bild und Text dokumentiert.

Hier wird recht gut beschrieben, dass auch Paketschränke nicht immer zu jeder Tages- und Nachtzeit für Abholungen bereitstehen. Dies betrifft ebenfalls sämtliche Paketschrankanbieter. Als Beispiel: In der kölner Innenstadt ist ein Amazon Locker (Paketschrank von Amazon) in einer Kaufhausfiliale untergebracht. Entsprechend abhängig ist man von den Öffnungszeiten des Kaufhauses.

Natürlich sind auch unsere DropPoints nicht zu jeder Tages- und Nachtzeit besuchbar. Doch sind die Abholzeiten vor der Buchung klar und gut sichtbar definiert. Zumal unsere Paketannahmestellen vorwiegend in den Abendstunden zur Verfügung stehen. Genau dann, wenn Kaufhäuser oder andere gewerbliche Gelände nicht mehr betreten werden können.

Auch Barrierefreiheit ist natürlich ein Thema. Zwar finden sich online immer mehr Hinweise zu Paketschränken, die auch mit körperlichen Einschränkungen erreichbar sind, doch ist es unangenehm, wenn man dann doch noch auf die Hilfe Dritter angewiesen ist, weil einen die Information nicht erreicht hat.

Umso erfreulicher ist es, dass unsere DropPoints als Realpersonen immer in der Lage sind, Pakete direkt an der Haustür zu übergeben. Dabei ist es dann egal, ob der DropPoint im vierten Stock eines Mehrparteien-Hauses liegt. Ein kurzer Hinweis durch die Gegensprechanlage genügt und schon wird das Paket in das Erdgeschoss gebracht.

Offenbar bin ich nicht der Einzige, der ein Problem mit weitergeleiteten Sendungen hatte. Und das fünf Jahre später. Volle Paketschränke können natürlich nicht befüllt werden. Das ist ärgerlich. Sowohl für den Verbraucher, als auch für den Kurierfahrer. Unglücklich ist es natürlich, wenn dies durch eigene Prozesse, wie Retourenannahmen, forciert wird.

Hinzu kommt, dass man im Falle einer Paketweiterleitung wieder an die Öffnungszeiten von Filialen und Shops gebunden ist, die man unter Umständen durch die Nutzung einer Packstation umgehen wollte.

Weiterleitung wegen Überfüllung gibt es bei DropFriends nicht. Buchst Du den DropPoint Deiner Wahl, dann ist der Platz für Deine Sendung gesichert. Jede Paketannahmestelle ist natürlich in der Lage, bei der Aktivierung des DropPoints auch eine Maximalanzahl, -größe und gar -gewicht anzugeben. Wer möchte schon seinen Hausflur bis unter die Decke mit Kartons vollstellen? Ist die Maximalanzahl von Sendungen erreicht, dann ist der entsprechende DropPoint automatisch nicht mehr buchbar. Das macht eine Überbuchung schlichtweg unmöglich und Deine Sendung ist genau dort vorzufinden, wo Du als Verbraucher es Dir gewünscht hast.

Leider ist Vandalismus, Verunreinigungen und auch Wartung bei öffentlich zugänglichen Objekten immer ein sehr aufwands- und kostenintensives Thema. Damit haben nicht nur Paketschränke zu kämpfen, sondern auch E-Mobility Anbieter, der ÖPNV oder auch öffentliche sanitäre Einrichtungen.

Da unsere DropPoints nicht öffentlich zugänglich sind und echte Menschen Deine Paketsendungen annehmen, ist Vandalismus oder gar eine Wartung auszuschließen. Hinzu kommt, dass Dein DropPoint beim Empfang Deines Pakets eine bebilderte und textliche Dokumentation vornimmt. In Echtzeit kannst Du also den Zustand Deiner Sendung in der DropFriends-App einsehen und als DropPoint kannst Du sicher sein, dass nachträgliche Schäden am Versandgut nicht Dir zugesprochen werden. Eine Win-Win-Situation.