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Klimaneutral- Warum Du bei diesem Begriff aufmerksam hinsehen solltest.

Da geht man in den Supermarkt und kauft sich etwas Leckeres zu trinken. Auf der Flasche ist ein Label gedruckt mit den Worten „Klimaneutral“ oder „Wir pflanzen einen Baum für… “. Man fühlt sich direkt, als würde man etwas Gutes tun und geht mit beruhigtem Gewissen zur Kasse. Doch ist dem so? Nicht nur beim Kauf von Lebensmitteln, sondern auch bei der Nutzung von Lieferdiensten, Kleidung etc. verlassen wir uns gerne auf diese Versprechen. Darauf möchten wir in diesem Artikel ein Auge werfen.

Gerade in Deutschland, dem Land der Zertifikate und des Bürokratismus, geht man häufig davon aus, dass Qualitätssicherung betrieben wird. Besonders im Rahmen der Verteilung von Labeln haben wir ein Grundvertrauen entwickelt, dass solche Siegel überprüft werden, geschützt sind und somit der Wahrheit entsprechen. Wenn man allerdings genauer nachforscht, sieht das oft ganz anders aus.

Tatsächlich muss Werbung z.B. mit dem Begriff klimaneutral klar darüber informieren, welche Maßnahmen ergriffen werden, um die Nutzung des Wortes zu rechtfertigen. So muss dargestellt werden, wie z.B. CO2-Ausstoß reduziert wird, wenn man eine Dienstleistung oder ein Produkt in Anspruch nimmt.

Besonders beim Kauf von Lebensmitteln ist man vom Greenwashing betroffen. Einige Organisationen wie der NABU oder die Verbraucherzentrale Hamburg haben es sich deshalb zur Aufgabe gemacht, diese vertrauenserweckenden Siegel genauer zu untersuchen. Denn letztlich sollen sie den Kund*innen die Angebotsauswahl eigentlich erleichtern und nicht irreführend sein.

Während meiner Recherchen, fielen mir immer mehr Bereiche auf, in denen Versprechen von Klimaneutralität gegeben werden, aber eben nicht so ganz der Wahrheit entsprechen. Ein erst kürzlich in die Öffentlichkeit getretener Skandal betraf eine Sportbekleidungsmarke, die zeitweise vor allem auf Social Media sehr beliebt war.

Dazu hat beispielsweise der YouTube Kanal „offen un‘ ehrlich“ ein Video veröffentlicht. Den Kanal kann ich Euch, wenn es um das Aufdecken von Markenversprechen geht, sowieso nur wärmstens empfehlen.

Und auch wir bei DropFriends haben uns in der Vergangenheit schon mit Nachhaltigkeit und der Doppelmoral der Großunternehmen auseinandergesetzt. Warum es nicht ausreicht, einfach einen neuen Baum zu pflanzen, um den CO2 Fußabdruck zu neutralisieren, erfahrt ihr dort etwas genauer. Doch soviel sei auch hier schon gesagt: Ein in der Gegenwart erzeugtes CO2-Problem lässt sich nicht damit kompensieren, dass man einen Jungbaum pflanzt, der frühstens in 10 Jahren erst selbiges durch die Aufnahme von CO2 lösen kann. Man ist also just in diesem Moment nicht klimaneutral – sondern eben erst viel später.

Für uns als LogisticTech-Unternehmen ist natürlich auch besonders dieses Themengebiet in Bezug auf Nachhaltigkeit interessant. Der Bereich, mit dem man sich als Konsument wahrscheinlich nicht so stark auseinandersetzt, obwohl man ihn stetig nutzt. Denn auch hier zeigt sich, dass Lieferdienste zwar bemüht sind, Ihre CO2-Emissionen zu senken, Ihre Versprechen bezüglich Klimaneutralität aber damit längst noch nicht einhalten können.

Also kleiner Reminder an Euch: Achtet ein bisschen mehr auf grüne Werbeversprechen und entsprechende Siegel und verlasst Euch nicht blind darauf, wenn Ihr Wert darauf legt, nachhaltiger zu leben.