DropFriends wird heute 2 Jahre alt und das wollen wir mit Euch in diesem Artikel feiern und natürlich auch die Zeit Revue passieren lassen. Ich habe daher die Gründer*innen via Teams zusammengetrommelt und ein kleines Pläuschchen mit ihnen abgehalten.
Die Gründer*innen, das sind Yasmin Werner, Osamah Aldoaiss und Martin Peters. Sie haben vor zwei Jahren zusammen mit Rusty, dem Chef Dog Officer, DropFriends ins Leben gerufen. Im Interview haben sie mir verraten, was sie in den letzten zwei Jahren am meisten bewegt hat und wie viel Einfluss Corona auch auf ihr Unternehmen hatte, positiv wie negativ.
Von Erfolgen und Ängsten
Johanna: Was waren in diesen zwei Jahren Eure größten Erfolge und vielleicht auch Erfolge, mit denen Ihr gar nicht so unbedingt gerechnet habt?
Yasmin: Als persönlichen Erfolg würde ich sagen, dass wir es überhaupt geschafft haben, eine Firma zu gründen! Das klingt jetzt erst einmal sehr banal, aber wenn man sich überlegt, was für eine Bürokratie und generell Aufwand da auf einen zukommt, dann ist das echt eine starke Leistung. Wir drei sind schon sehr divers in unserem Knowledge und beruflichen Bereichen aufgestellt und das war definitiv sehr hilfreich, aber dennoch mit dieser Massivität an Hürden hätte ich nicht gerechnet. Und was natürlich auch mit zählt ist: Uns gibt es noch! Trotz Corona, uns gibt es noch. Das ist ein Riesenerfolg!
Johanna: Definitiv und vielleicht auch eine hilfreiche Aussage für andere Gründer*innen, denn Gründen ist nicht der einfachste Weg, den man wählen kann. Was war denn ein Moment, der Euch in dieser Zeit auch am meisten bewegt hat?
Osamah: Bei mir war das auf jeden Fall der Tag der Gründung. Wir sind danach zusammen spazieren gegangen und die Erinnerung an diesen Tag kommt immer wieder auf. Ich denke, dieser Tag hat mich am stärksten bewegt und ich denke, wir werden ihn alle drei so schnell nicht vergessen!
Martin: Emotional kann ich da Osamah nur zustimmen. In dem Moment hatten wir bereits einen Prototyp entwickelt und wir merkten einfach, jetzt wird es ernst. Jetzt ist es keine Idee mehr, kein Projekt, denn jetzt wird es eine Firma. Aber bewegt hat mich auch der Mai diesen Jahres (2021), denn alles stand auf Messers Schneide. Das Verrückte war, dass alles sonst echt gut lief. Die Zahlen stimmten, denn die Nutzerzahlen und Registrierungen stiegen, die Plattform wuchs. Ich meine, wir haben jetzt schon 1.400 DropPoints (Stand: 10/21). Gib Dir das mal! Trotzdem schwammen wir, weil sich Investitionen, trotz Gutachten von BMWi bzw. BAFA, die unseren Innovationsstand sogar bescheinigte, sehr stark nach hinten verschoben, was vor allem auch mit an Corona lag.
Johanna: Umso mehr kann man jetzt auch das 2-jährige Bestehen feiern! Ihr drei seid ja, wie Ihr selbst schon angedeutet habt, thematisch sehr weitgefächert aufgestellt. Ihr habt ein juristisches Profil (Yasmin), ein Programmierer-Genie (Osamah) und ein Produkt- & Prozessmanager-Ass (Martin). War das Zufall, oder wie kam es dazu?
Yasmin: Jain! (Kurzes Lachen) Es gab da die Idee und dann war ganz schnell klar, um diese Idee umzusetzen braucht es ein paar Menschen. Generell war viel Zufall mit im Spiel. Osamah und Martin hatten schon vorher zusammengearbeitet und, dass es menschlich einfach so gut klappt, ist auf jeden Fall Zufall. Uns war aber klar, wir brauchen viel Diversität im Team. Sowohl als Gründer*innen, aber auch später mit Euch. Alles steht und fällt mit einem ganzheitlichen Team.
Martin: Wir hatten wirklich Glück, dass wir direkt so divers aufgestellt waren. Wir konnten direkt von Tag 1 anfangen und das können viele andere Startups nicht.
Johanna: Das stimmt, aber das bedeutet natürlich auch sehr viel Verantwortung für jeden Einzelnen von Euch. Martin, gab es einen Moment, in dem Du dachtest, es reicht, ich höre auf?
Martin: Diesen Moment habe ich einmal wöchentlich (lacht laut). Montags nach dem Aufwachen. Aber wenn man sich freitags schlafen legt ist man zufrieden, stolz und seelig. Weil es bis dahin doch ganz geil gelaufen ist – also für gewöhnlich! Es gibt immer diesen Moment, in dem du denkst, warum tue ich mir diesen Stress an? Und dann denkst du über das Aufgeben nach, das ist so. Das ist einfach mit allem, was man im Leben so macht. Man braucht die Willensstärke. Wir haben uns für den schweren Weg entschieden, weil wir etwas verändern und verbessern wollen. Damit meinen wir sowohl die über Jahre vermurkste Versanddienstleistung, die in Hinblick auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz schlichtweg versagt hat, aber auch den sozialen Aspekt der Nachbarschaftshilfe, die schamlos ausgenutzt wurde und eher in Konzernhilfe umbenannt werden sollte. Ein großer Antrieb weiterzumachen ist aber auch, dass wir jetzt Mitarbeiter haben, die wir nicht enttäuschen wollen. Ihr habt uns Euer Vertrauen gegeben, Ihr glaubt an uns und unsere Idee und deswegen kommt Aufgeben gar nicht infrage! Es läuft ja auch gut. Das ist eine Teamleistung.
Weiter so!
Corona hat die Zeit des Gründens für Euch wirklich nicht leicht gemacht, auch wenn die Zahlen an Paketbestellungen deutlich gestiegen waren. Am Ende braucht es wirklich viel Willensstärke und Durchhaltevermögen und vermutlich auch ein Quäntchen Glück, um das zu schaffen, was Ihr mit DropFriends geschafft habt! Das ganze Team gratuliert Euch zu diesem zweijährigen Erfolg und wir sagen Danke für ein tolles Team und eine wunderbare Arbeitsatmosphäre, in der wir uns alle Pudel- oder wohl eher Rusty-wohlfühlen!
Das Interview war an dieser Stelle noch lange nicht zu Ende, würde hier aber einfach den Rahmen sprengen. Wer aber gerne noch ein wenig mehr über uns erfahren möchte und wissen will, wie Osamah das Remotearbeiten für sich nutzt:
Fortsetzung folgt…