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Urban Farming – die Alternative für die Zukunft?

Was ist Urban Farming eigentlich? Beim Urban Farming geht es darum, dass Obst und Gemüse in einer Stadt angebaut werden, um die Bewohner dort zu versorgen. Da bereits mehr als die Hälfte der deutschen Bevölkerung in Städten wohnt, ist es sinnvoll, Pflanzen dort nachhaltig und effizient anzubauen. Obwohl die Idee des Urban Farming noch recht neu ist, haben sich bereits einige Varianten entwickelt. Wir möchten Euch hier die drei unterschiedlichen Formen Urban Gardening, Outdoor Urban Farming und Vertical Farming vorstellen.

Urban Gardening

Was ist Urban Gardening und wie unterscheidet es sich von Urban Farming? Urban Gardening bezieht sich auf denprivaten Anbau von Obst und Gemüse. Urban Farming hingegen ist kommerziell geprägt und die Ernte wird dort hauptsächlich verkauft. Die Vorteile des Urban Gardening sind jedoch vielfältig. Man sieht nicht nur, wie das eigene Gemüse wächst. Diese Art des Urban Farmings hilft auch, dem Insektensterben vorzubeugen, da man bei Urban Gardening keine Pestizide verwendet. Außerdem vermissen viele Städter es, sich an der frischen Luft sinnvoll zu betätigen. Durch Urban Gardening ist diese Möglichkeit gegeben.

Outdoor Urban Farming

Beim Outdoor Urban Farming werden Flächen innerhalb einer Stadt aufgeforstet, die ansonsten nicht genutzt werden.Outdoor Urban Farming hat im Gegensatz zu Urban Gardening einen kommerziellen Charakter. Normalerweise werden professionelle Gärtner eingestellt, die sich um die Pflege der Pflanzen und um die Ernte kümmern. Der klare Vorteil dieses Farmings ist, dass Orte lokal versorgt werden und somit unabhängiger sind. Die Einwohner sind nicht mehr von den Lieferungen zum Einkaufsmarkt abhängig. Das hat gerade vielen Leuten in Süd- und Mittelamerika während der Corona-Pandemie geholfen, weiterhin frische Lebensmittel genießen zu können.

Vertical Farming

Vertical Farming wird von vielen noch als reine Zukunftsutopie angesehen. Dabei wird sie bereits heute an vielen Orten betrieben. Beim Vertical Farming werden Pflanzen in Pflanzkübeln vertikal übereinander gelagert. Das ermöglicht eine hohe Menge an Ernte auf einer geringeren Bodenfläche. Derzeit gibt es noch viele Gegner des Vertical Farmings. Das hat folgende Gründe. Zum einen benötigt dieses Farming einen hohen Stromverbrauch, weil die Pflanzen mit elektrischem Licht versorgt werden müssen. Wenn jedoch Strom aus nachhaltigen Ressourcen genutzt wird, lässt sich dieses Problem leicht nachhaltig gestalten. Zum anderen sind viele Gegner der Meinung, dass das Vertical Farming unnatürlich sei. Wenn man unter natürlich den Anbau auf einem Feld ansieht, der ohne Pestizide auskommt, kann man dem zustimmen. Allerdings hat das Vertical Farming entscheidende Vorteile, die die Ernährung von Stadtbewohnern in der Zukunft profitabler machen können. Dadurch, dass keine Schädlinge in das geschützte System gelangen, müssen keine Pestizide genutzt werden. Außerdem hat das vertikale Bewässerungssystem den Vorteil, dass 70-90% des Wasserverbrauchs, im Vergleich zum herkömmlichen Anbau, eingespart werden können. Zusätzlich ist der Transportweg und somit auch der CO2-Ausstoß deutlich geringer. Man kann also nachhaltiger anbauen und die Ernte nachhaltiger zum Konsumenten bringen.

Es spricht auf jeden Fall nichts dagegen, sein eigenes Obst und Gemüse anzupflanzen, wenn man über einen Balkon oder einen Garten verfügt. Gerade den Aspekt des selbst pflanzen und selbst ernten finden wir besonders reizvoll daran. So weiß man, wo es herkommt und lernt Lebensmittel wieder mehr zu schätzen.